Während der Erstkommunion werden oftmals die Taufkerzen nochmals entzündet, da dies im engen Zusammenhang der Sakramente der Taufe und der Eucharistie steht. In der anglikanischen Kirche, welche den evangelischen Christentum und den katholischen Christum vereint, geht Traditionell der Erstkommunion die Firmung voraus, welche normalerweise während des 13. Lebensjahrs stattfindet. Eine Kerze besteht aus einem saugfähigen Docht, welcher meistens aus geflochtener Baumwolle besteht. Dieser ist umgeben von Wachs oder anderen ähnlichen Brennstoffen, die bei niedrigen Temperaturen anfangen zu schmelzen.
Früher Diente dafür Bienenwachs, heute wird Stearin, Paraffin, oder eine Mischung daraus verwendet, da deren Schmelzpunkte bei etwa 60 Grad liegen.
Sobald man den Docht anzündet, beginnt das Wachs zu schmelzen. Die Kapillarwirkung des Dochts sorgt für den Transport des Wachses in die Flamme, wo es schließlich verdampft und in Verbindung mit Sauerstoff verbrennt. Die Konvektion versorgt die Flamme mit Sauerstoff, wodurch sie ihre typische Kerzenflammenform erhält. Nachdem der Sauerstoffgehalt auf zehn bis 14% sinkt, erlischt die Flamme.
In der Religion steht die brennende Kerze für die Seele, welche leuchtet aus dem „Dunklen Reich der Toten“. Die Altarkerze und die Osterkerze verkörpern im Christentum Auferstehung. Die Osterkerze symbolisiert auch den Leib des Christis. An Gräbern stehen im Sinne des Gedenken Allerseelen Grablichter. Generell hat im Christentum bzw. der Kirche die Kerze eine große Symbolik. Etwa als Taufkerze oder Kommunionkerze.
Die Votivkerze oder auch Gebets-/Opfer- Kerze wird in einer Kirche außerhalb des öffentlichen Dienstes aufgestellt. Der Begriff Kerze kommt vermutlich aus dem lateinischen candela/cerata/cereus was so viel bedeutet wie Wachslicht. Die Erfindung der Kerze ist schätzungsweise mehr als 5000 Jahren her und vermutlich im Orient entwickelt worden. Damals bestand der Docht noch aus Binse, Stroh, Hanf, Papyrus oder Schilfrohr, was in Talg getränkt wurde. Auch Insekten oder verfügbare Pflanzen wurden als Wachse genutzt. In Japan wurden die Kerzen mit dem Wachs von Baumnüssen synthetisiert, in Indien hingegen durch das Kochen der Früchte des Zimtbaumes. Am Ende des 3.Jhd v. Chr. Gab es Sonderformen wie Wachsfackeln. Die Weiterentwicklung der Kerzen ist den Römern zuzuschreiben, welche gerolltes Papyrus in flüssigen Talg oder Bienenwachs tranken.